So kann es nicht weitergehen!

Landvolk und Landfrauen diskutierten mit der designierten Landwirtschaftsministerin der CDU Niedersachsen, Barbara Otte-Kinast

04.10.2017, 18:43 Uhr | Jens Damm

Auf Einladung des CDU-Landtagskandidaten Jens Damm besuchte Barbara Otte-Kinast, die designierte Landwirtschaftsministerin der CDU Niedersachsen, den Hof von Tanja und Hilmar Beenken in Addernhausen.
Die Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover weiß, wovon sie redet.
„ Ich bin Tochter eines Landwirtes, bewirtschafte mit meinem Mann selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb und unsere 3 Kinder haben sich auch alle für die Landwirtschaft entschieden.“
Die Zukunft der Landwirtschaft ist ihr ein Herzensanliegen: „Die Ernährungsbranche ist die zweitwichtigste Branche in Niedersachsen. Die aktuelle grüne Politik gefährdet mit ihrer Misstrauenskultur den Fortbestand der Betriebe.“ 

Mit einer CDU-geführten Landesregierung soll sich Agrarpolitik künftig wieder an wissenschaftlichen Fakten orientieren, verlässlich und transparent sein. „2 bis 3 Generationen einer Familie müssen vom Ertrag eines Hofes leben können. Dazu benötigen sie faire Rahmenbedingungen.“
Sie möchte zu einem realistischen Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit beitragen: „Gerade die Landfrauen sind dabei mit Aktionen wie“ Frühstück sucht Gast“ oder „Wissen entspannt“ sehr aktiv.“
Aktuell führt sie niedersachsenweit viele Gespräche: „Ich habe bereits eine Menge Hausaufgaben für die Zeit nach dem 15.10.“
Der Kreislandvolkvorsitzende Hartmut Seetzen gab ihr weitere Wünsche mit auf den Weg. „Durch immer neue Regelungen werden wir zu Investitionen gezwungen, die wir in keinster Weise am Markt refinanzieren können.“ Die unrealistischen Vorgaben zum Naturschutz führten teilweise dazu, dass Landwirte, die Blühstreifen anlegten oder andere Naturschutzmaßnahmen durchführten, später diese Flächen nicht mehr zurück in die Nutzung übernehmen dürften.
„Dadurch verhindert man Naturschutz eher, als das man ihn fördert.“ Der Minister
reiße künstliche Gräben auf zwischen Landwirtschaft und Naturschutz, die es in
dieser Form gar nicht gäbe.
Der Gastgeber der Veranstaltung, Hilmar Beenken, konnte das bestätigen. Er
bewirtschaftet den 120 Jahre alten Betrieb in 4. Generation, sein Hof liegt teilweise
im Wasserschutzgebiet: „Wir stehen in engem Kontakt mit dem örtlichen
Wasserversorger und werden jährlich kontrolliert ohne Beanstandungen.“
Der Geschäftsführer des Landvolkes, Manfred Ostendorf, stellte das Label „Pro
Weideland“ des Grünlandzentrums als besonders gelungenes Beispiel des Dialogs
zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Politik vor. Auch er
beklagte die bestehende Misstrauenskultur gegenüber der Landwirtschaft. Ihm seien
Fälle bekannt, bei denen Landwirte aufgrund anonymer Anzeigen in kurzen
Abständen mehrmals kostenpflichtig ohne Befund kontrolliert wurden. So käme für
einen Betrieb schnell Hunderte von Euro an Gebühren zusammen: „Man stelle sich
vor, man fährt bei Grün über die Ampel und muss trotzdem zahlen, einfach, weil dort
ein Blitzgerät steht.“
Für Jens Damm kann es so nicht weitergehen: „Der grüne Minister Meyer ist nicht
vom Fach und hat seine Amtszeit auch nicht genutzt, etwas dazuzulernen. Er betreibt
Klientelpolitik, kriminalisiert die konventionelle Landwirtschaft und gefährdet unsere
familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebe.
Wir brauchen wieder Sachverstand und Dialogbereitschaft im
Landwirtschaftsministerum. Dafür ist Barbara Otte-Kinast genau die richtige Frau!“